Chuck Schuldiner gilt als einer der einflussreichsten Musiker in der Geschichte des Extreme Metal und als „Vater des Death Metal“. Sein Beitrag zur Entwicklung des Genres und zur Entstehung neuer Sounds ist enorm! Er war der Erste, der die technischen Elemente des Jazz auf den Metal übertragen und komplexe Rhythmen und Harmonien verwendet hat.

Chuck Schuldiner begann im Alter von neun Jahren Gitarre zu spielen. Sein sechzehnjähriger Bruder kam bei einem Unfall ums Leben, nachdem er von einem Auto angefahren wurde.
Seine Eltern kauften Chuck eine Gitarre, weil sie glaubten, sie würde ihm helfen, seine Trauer zu überwinden. Als die Gitarre in Chucks Händen war, geriet seine alte Akustikgitarre in Vergessenheit. Chuck begann sofort, das Instrument zu beherrschen, und nachdem er sich einen Verstärker zugelegt hatte, hörte er nie wieder auf, Lieder zu spielen und zu schreiben. Er verschwand das ganze Wochenende über in der Garage und spielte Gitarre.

Schuldiner hat sich selbst als „Liebhaber des Lebens“, der „Freundschaft“ und der „Tiere“ beschrieben. „Ich würde gerne ewig leben, wenn es möglich wäre“, sagte er einmal in einem Interview. Normalerweise sprach er sich gegen Künstler aus, die „die Kontrolle verloren“, weil sie von der Death-Metal-Szene negativ beeinflusst wurden. Schuldiner prangerte offen Klischees über Metal-Musiker an, etwa Menschen zu verletzen oder das Leben zu hassen.

Auf die Frage nach seiner Meinung zum Leben nach dem Tod antwortete Chuck: „Ich weiß es nicht“, stellte aber klar, dass „das die Hölle ist“ und dass „Dämonen in den Menschen sind, weil sie Böses schaffen“.

Im Mai 1999 verspürte Schuldiner Schmerzen im Hinterkopf, die zunächst als eingeklemmter Nerv erkannt wurden.
An seinem Geburtstag, dem 13. Mai 1999, wurde bei Chuck Schuldiner ein Ponsgliom diagnostiziert, eine Art Hirntumor, der den Hirnstamm befällt, und Chuck unterzog sich sofort einer Strahlentherapie.

Im Oktober 1999 wurde bekannt gegeben, dass der Tumor abgestorben sei und Chuck Schuldiner auf dem Weg der Genesung sei. Im Januar 2000 unterzog sich Chuck einer Operation, bei der die Überreste eines bösartigen Tumors entfernt wurden. Die Operation verlief erfolgreich, die Familie Schuldiner war jedoch finanziell völlig erschöpft. Die Gesamtkosten der Operation betrugen etwa 70.000 US-Dollar, und sie konnten diesen Preis nicht bezahlen. Chuck war nicht immun, da er nur bei unabhängigen Plattenfirmen unterschrieb. Doch obwohl er versichert war, wurde ihm von den Ärzten eine Operation verweigert. Zur Deckung der Kosten wurden zahlreiche Wohltätigkeitsveranstaltungen, Auktionen und Konzerte durchgeführt. Das Geld kam von Privatpersonen, Mitgliedern der Metal-Community, die schockiert waren, dass Chuck Schuldiners Leben in Gefahr war. Viele hatten Angst zu verstehen, dass Chuck nur aus Geldmangel und der Gleichgültigkeit der Ärzte gegenüber seiner Gesundheit sterben konnte. Doch die Ärzte, die den Tumor operierten, berichteten, dass die Erstdiagnose falsch sei. Im Mai 2001, zwei Jahre nach der Erstdiagnose, kehrte der Krebs zurück. Während dieser Zeit arbeitete Chuck weiterhin mit Control Denied an der Musik.

Er verweigerte die medizinische Versorgung, die er sofort benötigte, da die Mittel für eine Behandlung fehlten. Der Appell an alle, die helfen können, brachte einige Ergebnisse, aber es reichte immer noch nicht aus. Jane Schuldiner, Chucks Mutter, forderte jeden, der seine Gesundheitsberichte liest, auf, „hinauszugehen und sich zu versichern“, nicht wie sie die Bitterkeit der Enttäuschung und Machtlosigkeit zu erleben. Die von Chuck eingenommenen Medikamente waren, wie die meisten zur Behandlung von Krebs verwendeten, sehr wirksam und schwächten seinen Körper extrem. Chuck Schuldiner kämpfte furchtlos, doch Ende Oktober/Anfang November erkrankte er an einer Lungenentzündung, die seinem Körper den letzten Schlag versetzte. Er starb am 13. Dezember 2001.